Unsere Produktion in St. Stefan
2016 wurde in St. Stefan im Rosental die neue Produktionsstätte für Echthaar-Strähnen von Great Lengths eröffnet. Es ist die erste und einzige außerhalb Italiens. Hier produzieren wir seither hochwertige Extensions für unsere PartnerInnen in Deutschland, der Schweiz und Österreich.
Nur wenige Unternehmen können der Versuchung widerstehen, mit neuen Produktionsstätten in Länder mit niedrigen Löhnen zu gehen. Great Lengths entschied sich 2015 für den anderen Weg und errichtete bis 2016 seine neue Produktion ganz bewusst im steirischen St. Stefan.
Anita Lafer: „Unser Standort in St. Stefan besteht mittlerweile seit 1995. Nahezu alle unsere MitarbeiterInnen leben in dieser Region und fühlen sich hier wohl. So gut verankert war es für uns klar, dass wir die neue Produktion auch vor Ort haben wollten. Ganz abgesehen davon, dass es uns wichtig war, im Rahmen der europäischen Sozial- und Umweltstandards arbeiten zu können.“
60 Farben in allen Längen
In der Produktion in St. Stefan sind aktuell rund 25 MitarbeiterInnen tätig. Sie stellen nahezu alle Pre-Bonded Strähnen aus dem Great Lengths-Programm her, also 60 Farben in allen Längen. Darüber hinaus werden hier auch Strähnen mit individuellen Verbindungsstellen produziert.
Typisch für die Produktion bei Great Lengths ist der extrem hohe Qualitätsanspruch und der gilt selbstverständlich auch in St. Stefan. Unsere anspruchsvollen PartnerInnen in Deutschland, der Schweiz und Österreich sollen ja ausschließlich Strähnen mit perfekter Haarqualität und in brillanten, über die gesamte Länge gleichbleibenden Farben erhalten.
PRODUKTIONSLEITER ROBERT LAFER
IM INTERVIEW
Robert Lafer leitet seit dem Start die Produktion in St. Stefan. Im Interview plaudert er über seine persönlichen Verbindungen zu Great Lengths, aber auch über die Dinge, auf die es hier besonders ankommt.
Robert, war es eigentlich schon immer Dein Traum, mit Extensions zu arbeiten?
Ehrlich gesagt nicht. (lacht) Ich habe zunächst eine klassische Handwerkslehre im Bereich Bodenverlegung gemacht und dann eine Weiterbildung im Bereich Verkauf Böden/Orientteppiche absolviert. Später habe ich mich in den Bereich Organisation und Mitarbeiterschulung umorientiert. Seit 2016 bin ich nun Produktionsleiter bei Great Lengths. Ein spannender Beruf mit immer wieder neuen Herausforderungen! Ich bin froh über meinen Werdegang, weil ich von allen Stationen etwas mitnehmen konnte, was mir jetzt nutzt. Das umfasst sowohl meine Vorkenntnisse im Bereich Mitarbeiterführung und Organisation als auch die vielen Dienstreisen durch den Orient, speziell durch Indien, dem Ursprungsland des Echthaars. Die Aufenthalte dort haben mir das Verständnis für die dort vorherrschende Kultur und den Bezug zum Haar definitiv erleichtert.
Wie bist Du schließlich zu Great Lengths gekommen?
Das Unternehmen war mir schon immer ein Begriff, weil meine Frau seit 1996 dort arbeitet. Ich habe also viel mitbekommen und bin auch ein paarmal mit nach Nepi bei Rom gereist. Das fand ich von Beginn an spannend. Dann wurde mir angeboten, dass ich die erste Produktionsstätte in Österreich mit aufbaue und im Anschluss leite. Die Entscheidung war für mich goldrichtig. Ehe ich die Produktionsleitung übernahm, war ich viele Monate in Nepi und habe mir alles angeeignet, was die Produktion der Extensions ausmacht. Parallel dazu war ich auch immer wieder im Haarvertrieb in St. Stefan unterwegs und habe in allen Abteilungen hospitiert, um ein Verständnis für die Bedürfnisse und Abläufe zu bekommen.
Was ist das Besondere an der Strähnenproduktion bei Great Lengths?
Wir leisten noch klassische Handarbeit! Automatisierung findet in der Produktion hochwertiger Strähnen kaum statt. Die Haare sind ja so individuell wie die Menschen, von denen sie kommen.
Wie lange dauert es von der Ankunft der depigmentierten Haare bis zum fertigen Produkt?
Wenn voll durchgearbeitet wird, brauchen wir eine Woche bis zum fertigen Produkt. Es sind ungefähr ein Dutzend Schritte notwendig, bis wir die finale Strähne in der Hand halten können. Dabei arbeiten wir immer an mehreren Farben parallel.
Wie soll die Entwicklung in St. Stefan weitergehen?
Seit 2016 sind wir ständig wachsend und mittlerweile produzieren wir mit 25 MitarbeiterInnen. Angesichts dessen, dass der Markt für Extensions nach wie vor wächst, denken wir auch schon an eine Erweiterung unserer Produktion. Das heißt natürlich auch, dass wir uns bald auf die Suche nach zusätzlichen MitarbeiterInnen machen werden. Außerdem wollen wir das Sortiment ausweiten. Am wichtigsten bleibt aber immer der Fokus auf die Qualität. Das ist unsere große Stärke, mit der wir groß geworden sind und die uns auch in die Zukunft tragen wird.
Eine kurze persönliche Frage noch zum Schluss: Anita Lafer ist die Geschäftsführerin und gleichzeitig Deine Schwägerin, Silvia Lafer ist die Leiterin der Versandabteilung und Deine Frau, wie gehen Firma und Familie bei Euch zusammen?
In Summe läuft das perfekt. Natürlich müssen die Aufgabenverteilungen und Kompetenzen klar definiert sein. Aber bei uns funktioniert das bestens und deshalb genießen wir auch die Vorzüge dieser Verbindung von Firma und Familie. Wenn wir zum Beispiel über Perspektiven und Entwicklungen sprechen, dann denken wir immer langfristig. Wir meinen dann Jahre oder Jahrzehnte und nicht Quartale. Gleichzeitig ist eine Arbeitswoche nicht vorbei, wenn man das Firmengelände verlässt. Zu Hause am Küchentisch oder bei der Oma wird dann oftmals noch weitergeplaudert oder diskutiert.
Danke für das Gespräch und die tollen Haare aus St. Stefan!